18.02.2015
Wie vor einigen hundert Jahren die Erfindung der Dampfmaschine und des Fließbands, krempelt auch die Digitalisierung heute Produktionsprozesse und die gewohnte Arbeitsweise deutlich um. Der Erfolg der Industrie und damit auch der Gießerei-Industrie wird in den nächsten Jahren wesentlich vom Erfolg der Effizienzsteigerung beim Datenaustausch und der unternehmensübergreifenden Kommunikation abhängen. Um diese Potenziale auszuschöpfen, sind erhebliche Investitionen erforderlich. Daher nimmt das Thema zwingend einen Spitzenplatz auf der Agenda in den Führungsebenen deutscher Industrieunternehmen ein.
Die Digitalisierung und der Datenaustausch des Produkt- und Serviceangebots von Industrieunternehmen muss neu definiert werden, um Kundenbedürfnisse schneller zu erkennen und besser erfüllen zu können. Die besondere Qualität des digitalen Wandels liegt dabei in der rasanten Beschleunigung von Prozessen sowie der enormen Anpassungs- und der Veränderungsgeschwindigkeit. Die größten Veränderungen wird es hierbei sicherlich für die sog. „Old Economy“ Unternehmen – also klassisch produzierende Unternehmen wie Gießereien – geben. Auf die Gießerei-Industrie bezogen bedeutet dies, dass die o. g. Effizienzsteigerung und Beschleunigung der Prozesse bereits schon verstärkt durch die Endkunden (Gussabnehmer) betrieben und gefordert werden. Dies beginnt bei der Bereitstellung und Bearbeitung von Konstruktions- und Fertigungsdaten auf gemeinsam genutzten virtuellen Laufwerken, bis hin zu verbundenen Warenwirtschaftssystemen, die täglich den Bedarf des Kunden im System der Gießerei aktualisieren. Im Rahmen des Trends zur Digitalisierung und Prozessbeschleunigung gab es für Gießereien bisher erhebliche Auflagen seitens der Kunden. Ziel dieser Auflagen ist es die eigenen Prozesse zu vereinfachen, nicht aber auch zwingend die der Gießereien. Auf die Zulieferer der Gießerei-Industrie kommt heute die Aufgabe zu, den Datenaustausch, die Kommunikation und Unterstützung des Kunden zu verbessern bzw. dem neuen Geschwindigkeitsniveau anzupassen. Die Anforderung hinsichtlich der Reaktionsgeschwindigkeit bei technischen Problemen oder Fragestellungen der Zulieferer ist stark gestiegen. Auch die Bereitstellung von Daten wie Zeichnungen, 3-D-Datensätzen, Produkt- und Datenblättern etc. muss automatisiert und effizient gestaltet werden. Neben der o. g. effizienten Gestaltung des Datenaustauschs kann die Digitalisierung insbesondere das Zusammenspiel zwischen Gießerei und Zulieferer effizienter gestalten und neue Mehrwerte schaffen. Gibt es ein technisches Problem, muss der Gießer umgehend mit dem Zulieferer in Kontakt treten können – Bilder, Details und Informationen zu vorliegender Problemstellung einfach sammeln und verteilen können. Die dann notwendige Bildung einer Arbeitsgruppe aus Mitarbeitern der Gießerei und Anwendungstechnikern des Zulieferers sollte reibungslos und automatisiert funktionieren. Die Problemlösung muss kurzfristig und für alle Teilnehmer der Arbeitsgruppe transparent erfolgen. Ein Informationsverlust ist heute nicht mehr akzeptabel. Aufgrund der oben genannten Entwicklungen und Anforderungen des Marktes hat GTP Schäfer aus Grevenbroich eine App-Lösung für seine Kunden konzipiert. Ziel dieses innovativen Systems ist die Datenbereitstellung und den Informationsaustausch mit den Kunden effizienter und transparenter zu gestalten. Hierbei handelt es sich um ein vernetztes Informationssystem, das über Smartphone, Tablet und Desktop-PC gezielt benötigte Informationen bereitstellt, das Sammeln und Verteilen von Daten „on the Go“ unterstützt und kurzfristig eine problemlose Einbindung von internen und externen Personen in individuellen Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen ermöglicht. Zudem sollen dem Gießer in diesem Rahmen weitere Tools zur Unterstützung seiner Arbeit in verschiedenen Modulen bereitgestellt werden. „Viele Industrieunternehmen verkennen die Transformationskraft digitaler Vernetzung.“, urteilt Andreas Diehl, der mit seinem Unternehmen firstangel.co auf digitale Geschäftsmodellierungen und Produkte spezialisiert ist. Allzu oft mangele es an der nötigen Innovations- und Investitionsbereitschaft. „Digitale Produkte bestimmen unseren Alltag. GTP Schäfer hat die Potenziale für das eigene Geschäftsmodell und die Vorteile für seine Kunden erkannt und sehr konsequent umgesetzt.“, freut sich Andreas Diehl auf den Launch der GTP ToolBox.
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