21.05.2015
Mit der Pressekonferenz der Messe Düsseldorf am 23. April zum Messequartett GIFA, NEWCAST, THERMPROZESS und METEC hat der Countdown zum Messestart begonnen. Die weltgrößte Gießereimesse GIFA wird die internationale Gießereiwelt vom 16. bis zum 20. Juni erneut in Ihren Bann ziehen. Besucher- und Ausstellermagnet sind zudem die NEWCAST, Internationale Fachmesse für Gussprodukte, die METEC, Internationale Metallurgie-Fachmesse, und die THERMPROCESS, Internationale Fachmesse für Thermoprozesstechnik.
Statements und Ausblicke lieferten die Vertreter der Wirtschaftsverbände wie der Vorsitzende des Stahlinstituts VDEh Hans Jürgen Kerkhoff, zugleich Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG) Dr. Erwin Flender, Ines Polak, in Vertretung von Dr. Timo Würz, Geschäftsführer des Fachverbandes Gießereimaschinen beim Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) sowie der Projekt Direktor des Fachmessequartetts Friedrich Georg Kehrer und der Branchenanalyst der IKB Industriebank Dr. Heinz-Jürgen Büchner. Kehrer strich den internationalen Charakter der Messe heraus und verkündete stolz, dass in diesem Jahr die größte „Bright World of Metals“ bevorstehe, die jemals in Düsseldorf stattgefunden hat. „Insgesamt werden in 12 Hallen des Düsseldorfer Messegeländes 2124 Aussteller, 736 aus Deutschland, auf 86 253 m2 neueste Technologie und zukunftsweisende Innovationen präsentieren“. Er verwies auch auf das Schülerprogramm Metals4you, das u. a. in Kooperation mit dem BDG, die Suche von Unternehmen nach Auszubildenden oder Ingenieurnachwuchs unterstützt sowie auf die ecoMetals-Kampagne, an der wie schon 2011 erneut Unternehmen teilnehmen können, die bei der Produktion besonders auf Energieeinsparung achten und material- und ressourceneffizient arbeiten. Es folgte Hans Jürgen Kerkhoff mit einem Ausblick auf die Stahlkonjunktur. Die Kernaussagen: Die Stahl-Mengenkonjunktur geht tendenziell nach oben, dennoch ist die deutsche Stahlkonjunktur weiterhin unter Druck, was unter anderem an einer „Exportflut“ aus China liegt, die auf enorme Überkapazitäten zurückgeht, aber auch an der wirtschaftlichen Situation in Russland. Er forderte faire Wettbewerbsbedingungen und dementsprechende Entscheidungen in der Handelspolitik. Dr. Erwin Flender unterstrich in seiner Rede im Anschluss die Spitzenposition der deutschen Gießereibranche im europäischen und weltweiten Vergleich (Europa: Platz 1; Weltweit: Platz 5). Weltweit ganz vorne sei die deutsche Gießerei-Industrie aber bei der Produktivität. „Unsere Gießereien sind doppelt so produktiv wie die Amerikanischen“, betonte Dr. Flender. In seiner Rede nahm er auch auf die neue Smart Foundry von Kurtz in Hasloch Bezug, die den „Trend zu Industrie 4.0 sichtbar werden lässt“. Bei den Zielsetzungen weltweiter Investitionen sprach er sich für „gezielte strategische Investitionen zur Sicherung des Know-how-Vorsprungs“ aus. Diese trügen zur Verteidigung und Ausweitung der Marktanteile deutscher Gießereien bei. Die Chancen der Branche für das GIFA-Jahr 2015 schätzte er positiv ein, insbesondere beim Fahrzeug- und Maschinenbau. Auch Ines Polak vom VDMA wartete mit positiven Rück- und Ausblicken auf: In 2014 seien 14 % mehr Gießereimaschinen verkauft worden als 2013. Die Steigerung der Produktivität habe mit innovativen Gießereimaschinen zu tun, betonte Polak. Sie geht im kommenden Jahr von einem leicht positiven Trend bei den Gießereimaschinen aus. Branchenanalyst Dr. Heinz-Jürgen Büchner stellte zum Schluss der Veranstaltung den Branchenausblick der IKB Industriebank vor: Im Zuge der weiteren Globalisierung der Gießereibranche erwartet Büchner eine zunehmende Branchenkonsolidierung. Nachfolgeprobleme bei Mittelständlern, der Zwang zum Global Footprint, also der globalen Präsenz, und vermehrte Investitionen dürften weitere Unternehmenszusammenschlüsse begünstigen.
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