Tata Steel plant Korridor für flüssigen Wasserstoff und CO2 zwischen Norwegen und Amsterdam
Tata Steel plant Korridor für flüssigen Wasserstoff und CO2 zwischen Norwegen und Amsterdam
Tata Steel Standort IJmuiden: Die Abscheidung von CO2 und die Nutzung von Wasserstoff sind Schlüsselkomponenten der Green-Steel-Initiative. Bild: worldsteel
Stahlerzeuger Tata Steel Netherlands und die Reederei Ecolog wollen mit weiteren Partnern Wasserstoff importieren und CO2 aus Amsterdam exportieren. Eine Studie soll über die wirtschaftliche Tragfähigkeit eines so genannten „Handelskorridors“ Auskunft geben.
Die Abscheidung von CO2 und die Nutzung von Wasserstoff sind Schlüsselkomponenten der Green-Steel-Initiative von Tata Steel. In Zusammenarbeit mit dem norwegischen Energieunternehmen Gen2 Energy und dem Amsterdamer Hafen haben Tata Steel Nederland und die griechische Reederei Ecolog eine Vereinbarung getroffen, um den Import von Flüssigwasserstoff zu untersuchen. Ecolog hat sich auf den Transport von CO2 und flüssigem Wasserstoff spezialisiert. Das Unternehmen entwickelt Wertschöpfungsketten für die CO2-Abscheidung, -Verwertung und -Speicherung (CCUS) sowie Lösungen für flüssigen Wasserstoff (LH₂). Der Wasserstoff wird bei diesem Projekt in Norwegen aus Wasserkraft erzeugt. Anschließend wird der Wasserstoff gekühlt, um ihn zu verflüssigen, und dann in Spezialschiffen von Ecolog verschifft. Der flüssige Wasserstoff wird dann zum Ecolog-Terminal im Amsterdamer Hafen transportiert und wieder in einen gasförmigen Zustand umgewandelt. Anschließend kann der Wasserstoff über das geplante Pipelinenetz an Tata Steel und andere Unternehmen geliefert werden.
Kohlendioxidabscheidung
Bei der Stahlproduktion wird auch in den neuen Green Steel-Anlagen noch eine geringe Menge CO2 ausgestoßen, wie Tata Steel mitteilt. Dieses restliche CO2 ist nur ein Bruchteil dessen, was bei der Produktion von Stahl auf Kohlebasis emittiert werde. Durch die Abscheidung und Speicherung des verbleibenden Kohlendioxids will Tata Steel Stahl vollends klimaneutral produzieren. Dazu unterzeichneten Tata Steel und Ecolog mit Horisont Energi, dem Amsterdamer Hafen, OCAP, der norwegischen Bank DNB und ABN AMRO eine zweite Vereinbarung zur Erforschung eines CO2-Korridors. Das CO2 von Tata Steel und anderen Unternehmen in der Region soll abgeschieden und über Amsterdam nach Norwegen exportiert werden. Die Kälteenergie, die bei der Umwandlung von flüssigem Wasserstoff in Gas am Ecolog-Terminal freigesetzt wird, wird dabei zur Verflüssigung des CO2 am selben Ort genutzt. In dieser Form kann das CO2 nstoffabscheidungper Schiff zum Importterminal von Horisont Energi in Norwegen transportiert werden, wo es dauerhaft gespeichert wird. So entstehe ein Flüssigwasserstoff/CO2-Korridor mit einem effizienten Energiemanagement, schreibt Tata Steel in einer Mitteilung. Quelle: Tata Steel