11.06.2015
Der Anteil von recyceltem Roheisen und Schrotten an den Einsatzstoffen ist in Eisengießereien sehr hoch – was der Gießereibranche durchaus auch einen nachhaltigen Anstrich verleiht. Die DK in Duisburg-Hochfeld feiert als weltweit ältestes Recyclingunternehmen, weltweit führender Verarbeiter von Stahlwerkstäuben und europäischer Marktführer für sortenreines Gießereiroheisen in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum: Die 22 222 222 t Roheisen wurde produziert.
Als die DK 1876 von 10 Chemieunternehmen zur Reststoffbeseitigung gegründet wurde, waren Begriffe wie Recycling und Nachhaltigkeit noch völlig unbekannt. Seitdem sind beinahe 140 Jahre vergangen und in Duisburg-Hochfeld mehr als 22 Mio. Tonnen hochwertiges Roheisen produziert worden. Der Standort ist seit 1876 gleich geblieben, geändert haben sich jedoch die Produktionsverfahren und -bedingungen. Denn im Laufe der Jahrzehnte wurde der so genannte DK-Prozess, bei dem Stahlwerksstäube verarbeitet werden, immer weiter verfeinert. Inzwischen können in den Duisburger Hochöfen sogar zinkhaltige Stahlwerkstäube verarbeitet werden. DK Recycling zufolge verfügt ausschließlich das Duisburger Unternehmen mit seinen 250 Mitarbeitern über dieses Know-how.
Entscheidend für Dr. Karl-Josef Sassen, Geschäftsführer der traditionsreichen DK, ist jedoch, was am Ende dabei herauskommt: „Unser Roheisen ist das bestkontrollierte und damit sortenreinste auf dem Weltmarkt.“ Rund 35 Sorten sind immer auf Lager. Fast jede Legierung sei auf Wunsch des Kunden, sprich der Gießereien, technisch machbar. Gleichzeitig werde Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein gelegt. Das Unternehmen investierte in den letzten Jahrzehnten in Filter- und Abgasreinigungsanlagen und recycelt inzwischen neben den Stahlwerkstäuben jährlich auch 4500 t Batterien. Weniger als zwei Prozent aller angelieferten Reststoffe müssen noch entsorgt werden, heißt es bei DK Recycling.
www.dk-duisburg.de
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