11.12.2015
Bei dem deutschen Stahlproduzenten ArcelorMittal Bremen GmbH ist der zweite Strang der von Primetals Technologies modernisierten Brammenstranggießanlage des Unternehmens in Betrieb gegangen. Im Rahmen der Modernisierung war der Maschinenkopf der zweisträngigen Gießanlage mit neuen Kokillen und den Technologiepaketen DynaWidth und DynaFlex ausgerüstet worden. Ziele des Projektes waren es, die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Anlage zu steigern sowie die Produktqualität weiter zu erhöhen. Die Modernisierung des ersten Strangs wurde bereits im Oktober 2014 abgeschlossen. Betriebserfahrungen zeigen, dass für beide Stränge in Summe eine Einsparung elektrischer Energie von knapp 600 MWh/Jahr erreicht werden kann.
Die ArcelorMittal Bremen GmbH ist ein Flachstahlhersteller und erzeugt über die integrierte Hochofen-Konverter-Route hochwertige Stahlgüten vornehmlich für die Automobil- und Bauindustrie. Das Unternehmen betreibt eine zweisträngige Brammenstranggießanlage mit einer Produktionskapazität von knapp 4 Mio. t/Jahr, auf der Brammen mit einer Breite von bis zu 2 670 mm produziert werden. Die 1973 errichtete Gießanlage wurde 1991 erneuert und 2005 modernisiert.
Um die gestiegenen Anforderungen von ArcelorMittal Bremen hinsichtlich Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Gießanlage zu erfüllen, lieferte Primetals Technologies robuste SmartMold-Kassettenkokillen mit schnell austauschbaren Kupferplatten und Schmalseiten. Das Technologiepaket DynaWidth sorgt für die dynamische und gleichzeitig präzise Einstellung der Brammenbreite bei maximaler Gießgeschwindigkeit. Der hydraulische Kokillenoszillierer DynaFlex passt die Oszillierparameter flexibel an die jeweiligen Betriebsbedingungen an. Die neuen Ausrüstungen waren so konzipiert, dass die bestehende Stahlkonstruktion der beiden Stränge nicht modifiziert werden mussten. Dies senkte die Baukosten und verkürzte die für den Umbau erforderliche Stillstandzeit.
Primetals Technologies, Ltd., London