04.02.2016
Die Auftragslage in der Stahlindustrie in Deutschland hat sich im vierten Quartal deutlich verschlechtert: Die Bestellungen sanken um 6 % gegenüber dem Vorjahresquartal, der Auftragsbestand sogar um 13 % auf 7,2 Mio. t. Vor allem die Auslandsnachfrage erlitt einen Rückschlag: So gingen die Aufträge aus der EU um 10 % und aus dem Nicht-EU-Ausland sogar um mehr als 30 % zurück. Dagegen konnten die Inlandsbestellungen, zum ersten Mal sei fünf Quartalen, leicht zulegen.
Die jüngsten Daten spiegeln die schwierige weltweite Stahlkonjunktur wider. Massive Bremswirkungen gehen insbesondere von dem hohen Importdruck aus China aus. Diese wurden zum Jahresende verstärkt, da in erheblichem Umfang Lagerbestände im Distributionssektor abgebaut wurden. Die Stahlindustrie in Deutschland startet daher mit einer ungünstigen Auftragslage in das neue Jahr. Das erste Quartal fällt wie erwartet schwierig aus.
Wirtschaftsvereinigung Stahl, Düsseldorf