Die japanische INPEX Corporation hat bekanntgegeben, dass sie die von BASF und der JGC Corporation entwickelte Hochdruck-CO2-Abscheidungstechnologie HiPACT® einsetzen will.
Der Einsatz erfolgt im Rahmen des Kashiwazaki Clean Hydrogen/Ammonia Projekt. Dabei handelt es sich um das nach eigenen Angaben erste Pilotprojekt für die Produktion von blauem Wasserstoff und Ammoniak in Japan aus lokal gefördertem Erdgas. Es ermöglicht die Umsetzung von Kohlenstoffabscheidung, -verwertung und -speicherung (Carbon Capture, Utilization and Storage, CCUS) in regionalen ausgebeuteten Gasfeldern und die Nutzung von Wasserstoff zur Stromerzeugung und Ammoniakproduktion.
Das Projekt wird von der japanischen Regierungsorganisation New Energy and Industrial Technology Development Organization (NEDO) finanziert.
Gasfelder dienen als CO2-Speicher
Die HiPACT-Technologie dient zur Abscheidung und Rückgewinnung von CO2 aus dem Prozessgas einer Wasserstoffproduktionsanlage. Der Ausgangsstoff ist dabei heimisches Erdgas. Die Produktionsanlage befindet sich im Hirai-Gebiet der Stadt Kashiwazaki in der Präfektur Niigata. Sie wird von der JGC Japan Corporation gebaut und soll 2025 in Betrieb gehen.
Das zurückgewonnene CO2 wird in die Lagerstätten der ausgebeuteten Gasfelder eingeleitet, wobei CCUS-Technologien zur verbesserten Gasrückgewinnung eingesetzt werden. Aufgrund der Hitzebeständigkeit und CO2-Aufnahmeleistung von HiPACT soll die Technologie durch Freisetzung des CO2-Abgases oberhalb des Atmosphärendrucks die Kosten für die Abscheidung und Kompression von CO2 im Vergleich zu herkömmlichen Technologien um bis zu 35% senken.
Unter der Marke OASE vermarktet BASF Gasbehandlungstechnologien für Erdgas, Synthesegas, Rauchgas und Biogas. HiPACT ist eine Lösung für die Behandlung von Erdgas und Synthesegas mit CCS oder CO2-verstärkter l-Ö/Gasgewinnung.