BENTELER Steel/Tube und thyssenkrupp Hohenlimburg haben eine Absichtserklärung zur Lieferung von CO2-reduziertem Vormaterial, so genannten Brammen, unterzeichnet. Die Brammen sollen zukünftig aus dem BENTELER-Elektrostahlwerk in Lingen an thyssenkrupp Hohenlimburg geliefert werden. In der Vereinbarung ist ein kontinuierlicher Mengenhochlauf des mit grünem Strom produzierten Materials bis 2027 vorgesehen.
„Durch unser nachhaltiges Engagement sorgen wir dafür, Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit besser miteinander zu vereinbaren. Zugleich unterstützen wir unsere Kunden dabei, ihre eigenen Klimaziele zu erreichen”, erklärt Ralph Mathis, Chief Sales Officer (CSO) bei BENTELER Steel/Tube.
„Wir freuen uns, mit BENTELER einen Partner zu haben, der mit der Lieferung von CO2-reduzierten Brammen unsere Dekarbonisierungsstrategie in vollem Umfang begleitet”, so Jens Schöllnershans, Head of Procurement & Supply Management bei thyssenkrupp Hohenlimburg.
BENTELERs „Grüne Rohre“-Strategie
Im Rahmen der „Grüne Rohre“-Strategie hat sich die Division BENTELER Steel/Tube das Ziel gesetzt, bis 2045 CO2-neutral zu sein. Das Herzstück zur Erreichung des Ziels bildet dabei das unternehmenseigene Elektrostahlwerk in Lingen. Mithilfe eines Elektrolichtbogenofens wird Stahlschrott in dem Stahlwerk recycelt und somit ein neuer Lebenszyklus gestartet. Der dort produzierte Stahl kann als Knüppel oder Bramme abgegossen werden. BENTELER verwendet diesen Knüppel zur Herstellung von Rohren in den eigenen Rohrwerken; die Brammen können als Vormaterial für Bandstahl dienen.
Im Elektrostahlwerk Lingen entstehen für eine niedrig legierte Stahlgüte bereits heute über 75 Prozent weniger CO2-Emissionen gegenüber der üblichen Hochofenroute. Dieser Wert wird durch die Nutzung von Ökostrom nochmals deutlich reduziert.