Die knapp 40 Beschäftigten sowie Kunden und Lieferanten der Wuppertaler Artur Nolzen Industrieofenbau wurden von dem vorläufigen Insolvenzverwalter darüber informiert, dass der Geschäftsbetrieb des Spezialisten für Wärmebehandlungsanlagen uneingeschränkt fortgeführt wird. Marco Kuhlmann von KKN Rechtsanwälte, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht, fungiert als Insolvenzverwalter. Das Verfahren konzertiert sich darauf, die Auftragsstruktur des 1919 gegründeten Familienunternehmens mit zuletzt rund acht Millionen Euro Jahresumsatz an die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anzupassen.
„Die Auftragslage ist gut, das Know-how der Beschäftigten wird von den Kunden hoch eingeschätzt. Zur drohenden Zahlungsunfähigkeit haben insbesondere die Konditionen für Projekte, die bereits vor der Corona-Krise vereinbart worden waren, beigetragen. Mit den Instrumenten der Insolvenzordnung können wir solche Projekte neu justieren und versuchen, die Auftragsstruktur dieses Familienunternehmens für eine auskömmliche Zukunft an die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anpassen.“, erklärt der vorläufige Insolvenzverwalter Kuhlmann
Gesicherte Löhne trotz Verfahren
Die Folgen von anhaltend hohen Energiepreisen, Materialkosten oder des ansteigenden Zinsniveaus bei den anstehenden Unternehmensplanungen können nach Kuhlmann angemessen berücksichtigt werden. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten hat Kuhlmann für die kommenden drei Monate zunächst vorfinanziert.
Jetzt soll in einem strukturierten Prozess die Suche nach einem Investor umgesetzt werden. Dieser soll sich an einer profitablen Zukunft der Artur Nolzen Industrieofenbau beteiligen.
Am 23. Februar 2023 hat der Geschäftsführer des Spezialisten für Wärmebehandlungsanlagen den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Noch am gleichen Tag hat das zuständige Amtsgericht in Wuppertal den Rechtsanwalt Marco Kuhlmann als vorläufigen Insolvenzverwalter der Artur Nolzen Industrieofenbau GmbH & Co. KG bestellt.