Das Unternehmen Blastr Green Steel plant eine Investition in ein Eisenerzpelletwerk in der Gemeinde Gildeskål in Nordnorwegen. Das Werk wird das kürzlich angekündigte Ökostahlwerk des Unternehmens in Inkoo, Finnland, beliefern.
„Die Welt braucht riesige Mengen an Stahl. Durch die traditionellen kohlebasierten Verfahren ist die Stahlproduktion jedoch eine der Hauptquellen für Treibhausgasemissionen. Die Stahlindustrie ist für etwa 8 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich, da bei der Herstellung einer Tonne Stahl etwa 2 Tonnen CO2 entstehen. Die Dekarbonisierung der Stahlproduktion ist ein wichtiger Faktor für den grünen Wandel.“, erklärt Hans Fredrik Wittusen, CEO von Blastr Green Steel.
Gildeskål Anlage
Die geplante Anlage von Gildeskål soll hochwertige Direktreduktionspellets aus Eisenerzpellets herstellen, die als Rohmaterial für die Produktion von grünem Stahl verwendet werden. Die für den Prozess benötigte Energie wird aus Wasserkraft gewonnen, und Blastr führt derzeit Gespräche über langfristige Stromverträge. Der Standort wird als vorteilhaft angesehen, da er einen eisfreien Hafen mit leichtem Zugang zu Eisenerz aus der Norwegischen See bietet.
Nach Inbetriebnahme wird die Anlage 120 Arbeitsplätze schaffen und darüber hinaus erhebliche indirekte Beschäftigungsmöglichkeiten und wirtschaftliche Auswirkungen auf die Gemeinde und die Region haben. Die Investitionen in Gildeskål werden auf mehr als 1 Mrd. EUR geschätzt.
Großprojekt für grünen Stahl
Das Pelletwerk in Gildeskål wird Rohstoffe für das von Blastr geplante grüne Stahlwerk in Inkoo, Finnland, liefern, in dem Kohle durch grünen Wasserstoff in der Stahlproduktion ersetzt wird. Insgesamt wird dies eines der größten Industrieprojekte in Skandinavien sein. Die Pellets aus dem Werk in Gildeskål werden ein wichtiger Bestandteil der grünen Stahl-Wertschöpfungskette von Blastr sein, deren Ziel es ist, die CO2-Emissionen bei der Stahlproduktion um 95 Prozent zu reduzieren.
„Unser geplantes Pelletwerk in Gildeskål wird sowohl Blastrs Produktion von kohlenstoffarmem Stahl in Finnland als auch einen bedeutenden und wachsenden Weltmarkt für Direktreduktionspellets beliefern. Daher wird dieses Projekt einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung der globalen Stahlproduktion leisten.“, so Wittusen.
Vorbehaltlich der entsprechenden Genehmigungen und Vereinbarungen wird eine endgültige Investitionsentscheidung für das Jahr 2025 erwartet. 2028 soll die Anlage voraussichtlich die Produktion aufnehmen.