Gary Amos, Head of Americas Commercial Finance SFS; Reiner Fries, Managing Director Vertrieb bei Schwäbische Werkzeugmaschinen GmbH und Roland Chalons-Browne, CEO SFS (von links) diskutierten über die wachsende Bedeutung von Finanzierung für den Mittelstand, um den Herausforderungen von Industrie 4.0 gerecht zu werden. © Siemens AG
Industrie 4.0 führt bis 2025 allein in Deutschland schätzungsweise zu Investitionen in Höhe von 250 Milliarden Euro. Für die USA wird sogar mit rund 300 Milliarden U.S. Dollar in den kommenden drei Jahren gerechnet. Nur mit innovativen Ansätzen in der Finanzierung können die notwendigen Investitionen realisiert werden. Davon sind auch die führenden Unternehmen der produzierenden Industrie – insbesondere im Mittelstand – überzeugt. Für sie gilt Finanzierung mittlerweile als einer der fünf entscheidenden Erfolgsfaktoren. Dies ergab eine globale Umfrage unter Finanzvorständen der produzierenden Industrie, die Siemens Financial Services (SFS) im Rahmen eines Presse Round Table vorstellte.
Die anderen Erfolgsfaktoren sind: der Einsatz von Technologien der neuesten Generation, höhere Betriebseffizienz, erweiterte Produktionskapazität und -flexibilität sowie wettbewerbsfähigere Preisstrukturen. Die Befragten gaben zudem an, dass sie bereits klare Vorstellungen über die Art der Finanzierung haben: Sie soll vor allem einfach, flexibel, zuverlässig sowie nachhaltig sein und von einem Partner mit Branchenkompetenz stammen.
"Bei Industrie 4.0 geht es primär um fortwährende, anstatt einmaliger Investitionen, darum stets die neueste Technologie nutzen zu können, anstatt sie einmalig zu erwerben. Herkömmliche Finanzierungen werden diesen Anforderungen nicht gerecht", beobachtet Roland Chalons-Browne, CEO von SFS. Entscheidungen fallen dort primär auf der Basis von Vergangenheitsdaten; dabei geht es bei der Digitalisierung um künftige Zahlungsströme und Ertragschancen. "Insbesondere der deutsche Mittelstand erwartet von seinen Finanzierungspartnern heute die gleiche Flexibilität und Innovationskraft, mit der er selbst am Markt agiert", so Chalons-Browne weiter.
Im Rahmen des Presse Round Table stellte SFS mehrere Finanzlösungen vor, die den Anforderungen der Befragten entsprechen und so nachhaltig Investitionen in Technologien der neuesten Generation ermöglichen, darunter nutzungsbasierte Finanzierungen (Pay-per-use-Modelle) und das sogenannte Finetrading. Hierbei handelt es sich um eine Wareneinkaufsfinanzierung. Sie erlaubt es den Unternehmen, Zahlungen flexibel innerhalb eines Zeitraums von bis zu 180 Tagen zu tätigen. So können Zahlungsströme besser an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Einem ähnlichen Gedanken folgen verschiedene Pay-per-use-Modelle. Alle Lösungen zeichnet dabei ihre Flexibilität und zielgenaue Ausrichtung an den Kundenbedürfnissen aus – und dies unter Schonung der Liquidität, der herkömmlichen Kreditlinien und der Bilanzstruktur.
"Der Trend geht eindeutig hin zu flexibleren Finanzierungsmodellen und genau die liefern wir. Durch die geschickte Kombination von Technologie- und Finanzwissen können wir Risiken, aber auch Chancen besser einschätzen und maßgeschneiderte Lösungen entwickeln", kommentiert Chalons-Browne. "Industrie 4.0 eröffnet auch für den Mittelstand große Wachstumspotenziale. Und mit unseren Finanzlösungen können Unternehmen diese Potenziale auch realisieren."
Die Division Financial Services des Siemens-Konzerns bietet seit vielen Jahren internationale Finanzlösungen im Firmenkundengeschäft an. Sie unterstützt Kunden innerhalb und außerhalb des Konzerns mit projektbezogenen Finanzierungen sowie Leasing- und Ausrüstungsfinanzierungen und baut nun ihr Leistungsspektrum mit maßgeschneiderten Finanzierungen für die vierte industrielle Revolution aus.
Quelle: Siemens AG, Finance Division