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06.11.2015

Tata Steel, London

Geschäftsergebnisse im zweiten Quartal

Im zweiten Quartal hat sich die Marktsituation in Europa und hierbei insbesondere im Vereinigten Königreich deutlich verschlechtert. So verzeichnet Letzteres auch weiterhin steigende Importe sowie eine nachlassende Wettbewerbsfähigkeit der verarbeitenden Industrie aufgrund einer schwachen industriellen Nachfrage, dem starken Pfund sowie nachteiligen Regulierungs- und Handelsbedingungen. Als Reaktion auf diese Markt- und Handelsbedingungen restrukturiert Tata Steel Europe auch weiterhin sein Geschäft im Vereinigten Königreich und hat hier erst kürzlich die Schließung mehrerer seiner Werke bekanntgegeben.


Eckpunkte des operativen Geschäfts von Tata Steel Europe: Die Produktion von Flüssigstahl sank im Q2 FY16 auf 3,58 Mio. t. Steigende Importe in Verbindung mit den Restrukturierungsmaßnahmen führten im Q2 FY16 zudem zu einem Rückgang der Lieferungen auf 3,27 Mio. t.


Der Umsatz belief sich im Q2 FY16 auf 2,31 Mrd. €. Die deutliche Verschlechterung der Marktbedingungen im Vereinigten Königreich wirkte sich auf das Geschäftsergebnis aus, sodass Tata Steel Europe einen Ebitda-Verlust von 32,49 Mio. € verzeichnet.


Tata Steel Europe hat deshalb seine langfristige, auf Kundenorientierung ausgerichtete Geschäftsstrategie weiter vorangetrieben, mit Fokus auf einer Absatzmaximierung differenzierter sowie neuer Produkte. Dabei konnte das Unternehmen mit weiteren 14 Produkteinführungen in den ersten sechs Monaten sein hohes Innovationstempo beibehalten. Das neue Sortiment umfasst dabei ein Full-Finish MagiZinc-beschichtetes Angebot für Karosserie-Außenhautteile sowie den leichten Verbundwerkstoff Coretinium für Seitenwände und Bodengruppen im Transport- und Bausegment.


Dr. Karl-Ulrich Köhler, Managing Director & CEO von Tata Steel in Europa, erklärt: „Die großen Herausforderungen, mit denen sich die Stahlindustrie weltweit konfrontiert sieht, spiegeln sich in diesem Jahr in unserem Geschäftsergebnis wider. Im Vereinigten Königreich wurde diese Situation durch unvorteilhafte Wechselkurse und Regulierungskosten verschärft, die unsere Wettbewerbsfähigkeit untergraben.


Seit Juli haben wir im Vereinigten Königreich drei Restrukturierungsmaßnahmen bekannt gegeben, die sowohl unser Produktionsvolumen als auch unsere Kosten reduziert haben. Um schnellstmöglich ein wettbewerbsfähigeres Handels- und Regulierungsumfeld zu schaffen, arbeiten wir mit der britischen Regierung zusammen und werden unsere von den Restrukturierungsmaßnahmen betroffenen Angestellten unterstützen. Darüber hinaus prüfen wir weiterhin alle strategischen Handlungsoptionen für unser Langstahlgeschäft.


Wir fordern die Regierungen in ganz Europa dazu auf, sicherzustellen, dass die Europäische Kommission internationale Handelsregeln nachdrücklich und schneller durchsetzt. Steigende Mengen billiger Importe – auch aus Ländern, die ihre Stahlhersteller subventionieren – verfälschen den Wettbewerb erheblich.


Von dieser herausfordernden Marktsituation werden wir uns jedoch nicht davon abhalten lassen, unseren Kunden Mehrwert zu bieten, indem wir Produkte mit hoher Wertschöpfung entwickeln, die ihnen Wettbewerbsvorteile verschaffen. Auch werden wir damit fortfahren, unser Bandstahlgeschäft zu verbessern und das erstklassige Potential sowie die strategischen Standortvorteile unseres Werks in IJmuiden auszuschöpfen.“


Tata Steel, London