Im Vergleich zu konventionellen Schmiedeverfahren spart dieses Verfahren nicht nur Zeit, sondern auch Kraft. Da das Bauteil nicht aus einem Stück massiv gefertigt wird, sondern zum großen Teil aus Blech besteht, muss es nicht so stark umgeformt werden. Ziel der Forscher ist es, die nötige Presskraft zu halbieren. Dadurch können die Bauteile auf kleineren, leistungsschwächeren Umformpressen gefertigt werden, die weniger Energie benötigen.
Das Forschungsprojekt „Folgeverbundhybridschmieden“ ist Anfang November 2017 gestartet und läuft bis Ende Oktober 2019. Bis dahin wollen die Forscher nicht nur das Verbundwerkzeug konstruieren, sondern auch einen Querlenker in Anlehnung an aktuelle Industriestandards fertigen. Zudem werden sie einen Leitfaden verfassen, mit dessen Hilfe kleine und mittlere Unternehmen die Technologie in der Praxis anwenden können.
„Mit dem Verfahren lassen sich hybride Leichtbauteile in Zukunft deutlich günstiger herstellen“, sagt Projektleiter Eugen Seif. „Dadurch bleiben die Unternehmen konkurrenzfähig, auch im Wettbewerb mit ausländischen Billiganbietern.“
Unternehmen, die sich für das Folgeverbundhybridschmieden interessieren, können sich noch am Forschungsprojekt beteiligen. Projektleiter Eugen Seif ist unter der Telefonnummer (0511) 279 76-342 und per E-Mail an
seif@iph-hannover.de zu erreichen. Das erste Projekttreffen ist für Januar 2018 geplant.