16.02.2016
Die neue GOM Software ist seit Mitte Januar 2016 erhältlich. Diese Version liefert ein großes Spektrum an Funktionsverbesserungen und -neuerungen für 3-D-Messungen, 3-D-Inspektionen und automatisierte Messabläufe. Die GOM Softwarepakete verfügen über neue und erweiterte Funktionen im Bereich der 3-D-Messtechnik-Anwendungen bei ATOS, GOM Inspect, GOM Scan, TRITOP und PONTOS Live. Darüber hinaus bietet GOM mit der V8 SR1 eine vollständig neu entwickelte Software für Testing-Anwendungen. Dabei wurde die ARAMIS Software redesignt und GOM Correlate für die Auswertung von 3D-Punktmessdaten und Messdaten aus stochastischen Mustern entwickelt.
Die Benutzeroberfläche der V8 SR1 Software erscheint in einem neuen Design und sorgt für eine verbesserte intuitive Bedienbarkeit. Das neue GOM Maintenance Tool lässt sich über die Windows Toolbar aufrufen und informiert Anwender bspw. über verfügbare Softwareupdates. Per benutzerdefinierter Konfiguration lässt sich festlegen, ob Updates automatisch, manuell oder terminiert durchgeführt werden. Darüber hinaus überprüft das GOM Maintenance Tool die korrekten Systemeinstellungen und bietet eine bessere Unterstützung für Software und Treiber von Drittanbietern an. Mit der V8 SR1 unterstützt die GOM Software außerdem Ultra-HD-Standards, wie z. B. 4K-Monitore.
Mit der V8 SR1 erscheint Aramis Professional erstmals unter der neu designten Benutzeroberfläche. Die prozesssichere Software unterstützt alle GOM Testing Sensoren und den GOM Testing Controller, z. B. bei der Einbindung externer Signale. Komplexe Prüfabläufe werden mithilfe von Messsequenzen und unter Verwendung von Ringspeichern einfach abgebildet. Die neue Aramis Professional Software basiert auf dem parametrischen Grundkonzept von GOM und vereint die punkt- und flächenbasierte Auswertung. Dank digitaler Bildkorrelation lassen sich vollflächig Koordinaten im 3-D-Raum berechnen und eine 3-D-Bewegungs- und Deformationsanalyse durchführen. Dabei hilft eine integrierte Timeline die mehrstufigen Projekte übersichtlich zu verwalten. Neben vordefinierten Inspektionselementen, wie z. B. 3-D-Koordinaten, Verschiebung, Dehnung, Rotation (6DoF), Geschwindigkeit und Beschleunigung, kann auch benutzerdefinierte Mathematik flexibel eingebunden werden. GOM Correlate steht als kostenfreier Viewer zur Betrachtung, Bearbeitung oder Auswertung der Daten zur Verfügung.
Eine hohe Messqualität erfordert die gute Belichtung von Messobjekt und Referenzpunkten. Mit der V8 SR1 wird der Messablauf bei optisch nicht kooperativen Oberflächen beschleunigt und vereinfacht, indem die Software automatisch die optimale Belichtungszeit errechnet. So werden mehr Messdaten erfasst und bessere Messergebnisse erzielt. Gleichzeitig wird die Benutzerabhängigkeit reduziert und eine höhere Reproduzierbarkeit erreicht. Je nach Komplexität des Bauteils können manuelle oder automatisierte Belichtungszeitverfahren angewendet werden: Spot-Messung für kleine Objekte mit homogener Grauwertverteilung, Matrix-Messung für komplexe Objekte und CAD-Messung für VMR Anwendungen.
In der Software V8 SR1 wurde die automatische Generierung von Messpositionen auf Kurven, Schnitten, Airfoils und kompletten Oberflächen ausgeweitet. Das automatische Setzen von Messparametern erleichtert darüber hinaus den Burn-In-Prozess. Das neue Template Management vereinfacht die Rekombination von Mess- und Auswerteprogrammen. Einzelne Komponenten eines Messprojektes lassen sich in Kombination mit dem jeweiligen VMR auf weitere ATOS ScanBoxen übertragen. Somit können baugleiche Objekte schnell und einfach in unterschiedlichen Messmaschinen gemessen und analysiert werden.
Die V8 SR1 Software verfügt über Verbesserungen im Bereich der Form- und Lageauswertungen, wobei die Definitionen der aktuell gültigen ISO- und ASME-Normen in der GOM Software einfließen. Das lineare Größenmaß liefert eine genauere Definition von Abstands- und Durchmesserprüfungen. Mit dem neuen TED-Muster lassen sich mehrere Geometrien gleichzeitig prüfen. Zudem können mit projizierten Toleranzzonen Abweichungen auf Komplementärbauteilen bestimmt werden. Des Weiteren sind uni- oder bilaterale Toleranzzonen für Oberflächen- und Linienprofile verfügbar und maximum/minimum Materialbedingungen jetzt auch mit Bezugssystemen kombinierbar. Ein erweitertes Dialogfeld für das Bezugssystem ermöglicht es, mehrere Elemente zu einem gemeinsamen Bezug zu kombinieren.
Durch das benutzerdefinierte Inspektionsprinzip vereinfacht die V8 SR1 maßgeblich den Arbeitsablauf bei multiplen Inspektionsschnitten. Die Software enthält neben der bereits implementierten Methode Profilmittellinie den inversen Ansatz der Skelettlinie. Damit lässt sich die Dicke senkrecht von der Wölbungslinie zum Schnitt ermitteln. Zudem bestehen neue Funktionalitäten, um Profilkantenkreise sowie eine maximale Profildicke zu untersuchen. Die Funktion der kegelbasierten Abwicklung von Schnitten wurde hinzugefügt sowie die Auswertefunktion für die Analyse von Profilverdrehungen, dem sogenannten Twist, weiterentwickelt. Der neu eingeführte verlinkte Ist-Stapelpunkt kombiniert den nominalen Stapelpunkt mit der Twist-Transformation, wodurch eine schnittübergreifende Inspektion durchgeführt werden kann.
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