Erfolgreicher Testdurchgang
Paul Warton, Executive Vice President von Hydro Extrusions, fasste das Vorgehen in einer Pressemeldung wie folgt zusammen: „Indem wir die Kohlenstoffemissionen aus der Energiequelle entfernen, sind wir in der Lage, kohlenstofffreies Aluminium aus dem Recycling von Schrott herzustellen.“
Hydro betrachtet den Test als Beweis dafür, dass grüner Wasserstoff grundsätzlich fossile Brennstoffe in der Aluminiumindustrie ersetzen kann – sowohl in der Primär- als auch in der Sekundärproduktion. Das „grüne" Aluminium wurde anschließend im Werk von Hydro Extrusions in Navarra weiterverarbeitet.
„Dieser Test ist Teil der Entwicklung kommerzieller Lösungen zum Brennstoffwechsel und soll zeigen, dass Wasserstoff in der Aluminiumproduktion anwendbar ist. Grüner Wasserstoff kann in Prozessen, in denen Elektrizität keine Alternative ist, sowohl in der Aluminiumindustrie als auch in anderen Schwerindustrien die schwer zu verringernden Emissionen aus fossilen Brennstoffen beseitigen“, erklärte Per Christian Eriksen, Leiter von Hydro Havrand.
Erkenntnisse für die Forschung...
Hydro und Fives analysieren derzeit die Testergebnisse; ihren Abschlussbericht haben sie für den Herbst dieses Jahres angekündigt. Hydro Havrand will den Aufbau von Kapazitäten für die Umstellung auf Wasserstoff als Brennstoff fortsetzen und so „der führende Anbieter von industriellen Lösungen für die Umstellung auf grünen Wasserstoff“ werden.
Der Test liefere neue Erkenntnisse für die Umstellung von Erdgas auf Wasserstoff und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Metallqualität. Denn Fakt ist: Wasserstoff verhält sich anders und verbrennt bei einer anderen Temperatur als Erdgas. Herauszufinden, wie sich diese Unterschiede auf den Aluminiumschmelzprozess und die Aluminiumqualität auswirken, sei ein Hauptanliegen des Versuchs gewesen. Die Ergebnisse sollen auch für den Einsatz von Wasserstoff in Primäraluminiumgießereien und anderen Hochtemperaturprozessen wie der Herstellung von Glas oder Zement von Bedeutung sein.