27.04.2016
Zwei Ekonor-Rohrschweißanlagen der Westfalen Gruppe aus Münster nahm der Lindlarer Edelstahlspezialist Schmidt + Clemens für das Schweißen von Edelstahlrohren kürzlich in Betrieb. Ursprünglich für das Orbitalschweißen entwickelt, hat sich das Ekonor-Verfahren mittlerweile auch bei Sonderanlagen im Rohrleitungsbau etabliert.
Die Westfalen Gruppe stellte die Anlagen speziell nach den Anforderungen von Schmidt + Clemens her: Die WIG/Plasma-Rundnaht-Schweißautomaten verfügen über mehrere Servoachsen. Damit können lineare Fahrwege von 10 m sowie Brennerstellungen von 12.00 bis 15.30 Uhr realisiert werden. Darüber hinaus ist eine patentierte Kühlung der Westfalen Gruppe integriert, die das Werkstück mit dem Formiergas Argon kühlt. Diese Nahtkühlung verbessert die mechanischen Gütewerte deutlich und reduziert gleichzeitig die Schweißdauer durch verminderte Wartezeiten. „Durch die Anpassung unserer Ekonor-Anlagen an die differenzierten Schweißaufgaben von Schmidt + Clemens können verschiedene Werkstoffanforderungen wirtschaftlich umgesetzt werden“, erläutert Ulf Jenter, Leiter Schweißen und Schneiden der Westfalen-Gruppe. „Die moderne Steuerung besitzt alle Anpassungsmöglichkeiten; nicht zuletzt eine elektronische Lichtbogenabstandsregelung (AVC) sowie Pendelung (OSC). Durch die Kaltdrahtzuführung und einen programmierbaren Lagenaufbau können alle Wanddickenbereiche abgedeckt werden.“
Schmidt + Clemens ist Hersteller sowie Verarbeiter hochlegierter Edelstähle und mit seinen Produkten Weltmarktführer für die petrochemische Industrie. Das Unternehmen nutzt die Ekonor-Rohrschweißanlagen für das Schweißen von Schleudergussrohren, die ständig extrem hohen Temperaturen ausgesetzt sind. Einsatzfelder sind unter anderem Steamcracker und Steamreformer.
Bei den genannten Schweißautomaten handelt es sich um die zweite und dritte Anlage, die die Westfalen Gruppe an den Edelstahlspezialisten liefert. Und die Planungen gehen bereits zu einer weiteren Anlage, die im Laufe des Jahres folgen soll.
Westfalen AG, Münster