12.11.2015
Das Deutsche Eisenofenmuseum in Neu-Ulm zeigt eine einzigartige Sammlung historischer Öfen. Mit über 150 restaurierten und datierten Eisenöfen bietet es einen faszinierenden Einblick in die Entwicklungsgeschichte des gusseisernen Ofens und zeigt Erzeugnisse aus 300 Jahren Eisenofengeschichte in Form, Funktion und Technik. Das Museum ist damit ein kulturhistorisches Highlight für alle Freunde historischer Feuerstätten von ausgefallenen gusseisernen Öfen deutscher Hüttenwerke – alle durchweg Originale.
Die Sammlung schlägt einen spannenden Bogen vom „Büschelesofen" des 18. Jahrhunderts über monströse Ringwulstöfen bis hin zum elektrifizierten Sechsplattenofen aus dem Jahre 1949. Einfachste, bereits seriengefertigte Kohleöfen finden ebenso ihre Berücksichtigung wie ausgefallene Stücke. Sie ergänzen das entwicklungsgeschichtliche Spektrum der Sammlung, deren Ausbau fortlaufend erfolgt. Aktuell umfasst die Sammlung über 150 ausgesuchte, hochwertig restaurierte Exemplare von über 60 fast ausschließlich deutschen Hüttenwerken bzw. Herstellern aus unterschiedlichen Epochen – Ergebnis einer rund vierzigjährigen Sammler- und Forscherleidenschaft zweier „Ofomanen".
Die beiden Gründer Karin Michelberger und Wilfried Schrem beschäftigen sich seit nunmehr fast 40 Jahren mit der Entwicklungsgeschichte des Eisenofens mit dem Schwerpunkt Öfen deutscher Hüttenwerke. Beide gaben 1984 das Buch „Deutsche Gusseisenöfen und Herde" heraus, das erste Fachbuch zu diesem Thema auf dem deutschen Buchmarkt, das heute noch nichts an seiner Bedeutung eingebüßt hat.
Nach vierzigjähriger Sammlertätigkeit, leider aber bis zum heutigen Tage vergeblicher Suche nach geeigneten Räumlichkeiten zur Dauerpräsentation haben die beiden Ofensammler aus Neu-Ulm jetzt die Objekte ihrer Sammlung zunächst als virtuelles Museum unter www.deutsches-eisenmuseum.de installiert. Die in dieser Form sicher einmalige und außergewöhnliche Sammlung zweier „Ofomanen“ umfasst über 150 restaurierte Exponate. Mit diesem virtuellen Museum wollen die Privatsammler Einblick und Verständnis für ein jahrzehntelang stiefmütterlich, in den letzten Jahren jedoch wieder mit wachsendem Interesse behandeltes Thema vermitteln. Die häusliche Feuerstätte, die früher Mittelpunkt einer jeden Hausgemeinschaft war, wird heute eher als ein innenarchitektonisches Gestaltungselement angesehen. Das virtuelle Museum verfolgt deshalb das Ziel, in einer kurzweiligen Zeitreise die Geschichte des Gusseisenofens den heutigen Menschen zu vermitteln.
Bei der Präsentation eines zunächst „virtuellen Museums" soll es aber nicht bleiben. Die beiden Museumsgründer sind auf der Suche nach einer dauerhaften Bleibe für das „Deutsche Eisenofenmuseum".
www.deutsches-eisenofenmuseum.de
© Verlag Stahleisen GmbH