Der von dem Experten-Team ausgearbeitete iRecu®-Brenner kann sowohl mit Erdgas als auch mit regenerativen Energieträgern laufen und bringt damit neue Perspektiven für eine klimafreundlichere Ausrichtung der Industrie mit sich.
Der iRecu® wird in industriellen Wärmeprozessanlagen verwendet und kann den Energieverbrauch bei Produktionsprozessen in zahlreichen Branchen – Stahl, Eisen, NE-Metalle, Glas, Zement, Chemie, Lebensmittel etc. – wesentlich minimieren.
Vorhandene Anlagen können sofort signifikant Erdgas und damit auch CO₂ einsparen und zukünftig auch mit Wasserstoff befeuert werden. Das macht die Innovation zu einem relevanten Element im Hinblick auf die Klimawende in der Industrie.
Die drei ausgezeichneten Ingenieure haben den weltweit ersten Serienbrenner dieser Art angefertigt, der im metallischen 3D-Druck produziert wird. Neben Erdgas kann er auch mit Energieträgern aus erneuerbaren Quellen betrieben werden, beispielsweise mit grünem Wasserstoff.
Adrian Moldovan, Entwicklungsingenieur bei Kueppers Solutions, erläutert:
„Der Wechsel zwischen beiden Brennstoffen ist ohne zusätzliches Umrüsten der Anlagen möglich und kann je nach Verfügbarkeit und Bedarf durchgeführt werden, ähnlich wie der Betrieb eines Hybridfahrzeugs.“
So können auch begrenzt verfügbare Mengen an Wasserstoff sofort industriell eingesetzt und der CO₂-Ausstoß verringert werden.
Hybrider Anlagenbetrieb bei Wasserstoffknappheit
Jens te Kaat, Geschäftsführer von Kueppers Solutions, sagt:
„Industrielle Anlagen mit Wasserstoff zu betreiben, bedeutet vollständig CO₂ zu vermeiden. Allerdings wird es noch einige Jahre dauern, bis Wasserstoff in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Unser iRecu® ist in der Lage, wechselseitig zu fahren und flexibel entweder Erdgas oder Wasserstoff zu verbrennen. Eine Umrüstung auf unseren Dual-Fuel-Brenner ist daher für die Industrie bereits heute effizient und zukunftsfähig.“
Dank dieses hybriden Anlagenbetriebes, der durch die Dual-Fuel-Mischeinheit begünstigt wird, vermeiden Industriebetriebe Stillstand, wenn kein Wasserstoff greifbar ist. Vorteilhaft ist der iRecu® auch für Anlagen, die zunächst noch nicht für den Wasserstoffbetrieb verändert werden können.
Der innovative Wärmetauscher erlaubt es, dass im Vergleich zu bestehenden Wärmerückgewinnungslösungen durchschnittlich 15% Erdgas eingespart werden. So können Anlagenbesitzer auch vor der Verwendung von Wasserstoff bereits einen relevanten Beitrag für die Energiewende in Deutschland und global leisten.
iRecu® legt die Weichen für eine industrielle Energiewende
Bernd Feller freut sich:
„Vier Jahre lang hat unser Team am iRecu® geforscht. Bereits die Anlagenumrüstungen auf unseren Dual-Fuel-Rekuperatorbrenner für unsere ersten großen Kunden wie thyssenkrupp und die Salzgitter AG waren große Erfolge. Es nun in den “Kreis der Besten” des Deutschen Zukunftspreises geschafft zu haben, ist eine große Ehre und ein absoluter Teamerfolg.“
Der Preis des Bundespräsidenten – Auszeichnung für innovative Leistungen in der Technik und Wissenschaft
Der Deutsche Zukunftspreis ist eine der bedeutsamsten Wissenschaftsauszeichnungen in Deutschland und wird jedes Jahr an herausragende Projekte im Bereich der Wissenschaft und Technik verliehen.
Aus einer Vielzahl an Projektvorschlägen von Institutionen aus der Wissenschaft, Forschung und Innovationsförderung beruft die Jury des Deutschen Zukunftspreises in einem mehrstufigen Prozess drei Nominierte in den sogenannten “Kreis der Besten”.
In diesem Jahr waren neben Kueppers Solutions Teams von Airbus und Siemens nominiert. Ausschlaggebend für eine Nominierung sind unter anderem Kriterien wie Innovationshöhe, Zukunftspotential, Fortschritt für unsere Gesellschaft und zukünftiger Bestand im Markt.