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12.02.2016

voestalpine AG, Linz

voestalpine trotzt konjunkturellem Gegenwind

Der voestalpine-Konzern konnte sich in einem im Jahresverlauf zunehmend schwieriger werdenden wirtschaftlichen Umfeld in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015/16 (1. April bis 31. Dezember 2015) erfolgreich behaupten. So stiegen die Umsatzerlöse gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 1,5 % von 8,3 auf 8,4 Mrd. €, gleichzeitig legten die Ergebnisse auch ohne Berücksichtigung von Einmaleffekten zu. „Diese erfreuliche Performance bestätigt einmal mehr, dass die konsequente Internationalisierung und die Verlängerung der Wertschöpfungskette auf Basis von Premiumprodukten in anspruchsvollen Technologiebereichen gerade unter herausfordernden Rahmenbedingungen für hohe Stabilität in der Entwicklung des Unternehmens sorgen“, so Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG.


Der Umsatzanstieg ist im Wesentlichen auf Effekte aus der erstmaligen Vollkonsolidierung von bislang „at-equity“-bilanzierten Gesellschaften (voestalpine Tubulars GmbH & CO KG, Österreich und CNTT Chinese New Turnout Technology, China) in der Metal Engineering Division zurückzuführen. Zusätzlich trugen – ebenfalls in dieser Division – Akquisitionen in den Bereichen Spezialdraht (Trafilierie Industriali S.p.A, Italien) sowie Bahninfrastruktur (Bathurst Rail Fabrication Centre – BRFC, Australien) zur Umsatzausweitung bei. Dagegen musste die Special Steel Division einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen, der auf die anhaltende Marktschwäche im Öl- und Gasbereich zurückzuführen ist. Die daraus resultierenden Negativeffekte konnten auch von einer teils hervorragenden Entwicklung in anderen Segmenten, etwa der Luftfahrtindustrie, nicht zur Gänze kompensiert werden. In der Metal Forming Division wirkten sich die im Vorjahr getätigten Devestitionen von nicht-kerngeschäftsnahen Aktivitäten (Verkauf der Flamco-Gruppe und Plastics- Gesellschaften, beide Niederlande sowie der Rotec AB, Schweden) umsatzverringernd aus. Trotz eines extrem herausfordernden Umfeldes im Umsatz leicht zulegen konnte hingegen die Steel Division.


Der voestalpine-Konzern konnte in den ersten neun Monaten des GJ 2015/16 das operative Ergebnis (Ebitda) um 11,1 % von 1,09 Mrd. € im Vorjahr auf aktuell 1,2 Mrd. € steigern. Damit einher geht eine Verbesserung der Ebitda-Marge auf 14,4 % (13,2 % im Vorjahr). Auch ohne Berücksichtigung von Sondereffekten ergibt sich eine Ebitda-Steigerung um 4,8 % von 1,02 auf 1,07 Mrd. €, was einer Ebitda-Marge von 12,8 % entspricht (Vorjahr 12,4 %). Das Betriebsergebnis (Ebit) stieg von 627 auf 727 Mio. € (+ 15,9 %). Die Ebit-Marge liegt aktuell bei 8,7 % (nach 7,6 % im Vorjahr). Bereinigt um die Sondereffekte ergibt sich immer noch ein Ebit von 608 Mio. €, was einer Verbesserung um 4,5 % im Vergleich zum Vorjahreswert von 582 Mio. € entspricht (Ebit-Marge aktuell 7,3 % nach 7,0 % im Vorjahr).


Beim Ergebnis vor und nach Steuern setzt sich der positive Verlauf fort. So wurde das Ergebnis vor Steuern um 18,8 % von 529 auf 629 Mio. € gesteigert. Auch bereinigt beträgt der Anstieg noch 5,3 % von 484 auf 510 Mio. €. Das Ergebnis nach Steuern wuchs um 17,6 % auf 509 Mio. € (Vorjahr: 433 Mio. €). Auf bereinigter Basis reduzierte es sich aufgrund einer im laufenden Geschäftsjahr höheren Steuerquote leicht um 1,6 % von 389 auf 383 Mio. €. Das Eigenkapital erhöhte sich in den letzten 12 Monaten um 11,5 % auf 5,6 Mrd. €. Neben der erfreulichen Ergebnisentwicklung trugen auch die erstmalige Vollkonsolidierung der erwähnten Gesellschaften in der Metal Engineering Division sowie eine 1,45%ige Kapitalerhöhung zum Ausbau des Mitarbeiterbeteiligungsprogrammes zum deutlichen Eigenkapitalaufbau bei.


Ausblick: „Dank unserer starken Position in den unverändert gut laufenden Industriesegmenten Automobilindustrie, Bahninfrastruktur und Flugzeugbau, die zusammen rund 50 % des konzernalen Branchenportfolios ausmachen, sowie einer weitgehend stabilen Entwicklung in den Bereichen Maschinenbau und Konsumgüterindustrie ändert sich trotz der seit dem letzten Quartalsbericht nochmals schwächeren konjunkturellen Gesamtsituation nichts am Ausblick für das Geschäftsjahr 2015/16“, so Wolfgang Eder.


Damit bleibt unter Einbeziehung der Einmaleffekte sowohl das operative Ergebnis (Ebitda) als auch das Betriebsergebnis (Ebit) unverändert über den bereinigten Vorjahreswerten. Wie bereits anlässlich der Halbjahresveröffentlichung angekündigt, werden die Ergebnisse im jeweils um Einmaleffekte bereinigten Vergleich allerdings unter jenen des Vorjahres zu liegen kommen.


voestalpine AG, Linz