Prototypen bis Kleinserien wirtschaftlich tätigen
Durch die werkzeuglose Herstellung von Sandformen und Sandkernen lassen sich Einzelstücke bis hin zu Kleinserien von wenigen Tausend Teilen mittlerweile wirtschaftlich fertigen. Der Komplexität von Formen und Kernen sind beim 3D-Druck dabei - im Gegensatz zur konventionellen Herstellung - nahezu keine Grenzen gesetzt. Denn der Aufwand des 3D-Druckens ist unabhängig von der Komplexität des Bauteils.
Zum einen muss nicht auf Hinterschneidungen oder Entformungsschrägen geachtet werden. Zum anderen können notwendige Gusstechnologien, wie beispielsweise das Angusssystem, direkt in den Formsatz konstruiert und mitgedruckt werden. Zudem können Bauteiländerungen flexibel, schnell und einfach umgesetzt werden. Ziel ist es, den Zeit- und Kostenaufwand der Form- und Kernherstellung signifikant zu reduzieren und komplexe Geometrien wirtschaftlich zu realisieren. Dabei kann eine Hybrid-Bauweise, die 3D-Druck und konventionelle Herstellung kombiniert, beliebig eingesetzt werden.
Im konkreten Fall der Herstellung eines Sandkerns für Turbinenräder kommen diese Faktoren besonders deutlich zum Tragen. In der konventionellen Fertigung müssen die einzelnen Segmente des Schaufelradkerns aufwendig zusammengesetzt werden. Beim 3D- Druck hingegen, wird der gesamte Turbinenkern an einem Stück hergestellt. Dadurch können Formteile einfacher, akkurater und reproduzierbar zusammengebaut und gegossen werden.